Gedenk - und Begegnungsstätte
&
Museum zur Geschichte der Juden
im Ostalbkreis
DIE JÜDISCHE GEMEINDE
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1587
erstmalige Erwähnung jüdischer
Bürger in Oberdorf
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1711
Gründung der jüdischen Gemeinde
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1745
Einweihung der ersten Synagoge in Oberdorf
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1812
die heutige Synagoge ensteht auf den Mauern
des Vorgängerbaus
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1823
Eröffnung der israelitischen Schule und Mikwe
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1824
Einrichtung jüdischer Friedhof
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1832-1930
8. von insgesamt 13 württembergischen
Rabbinatssitzen
jüdisches leben
Nach der Vertreibung der Juden aus Nördlingen und den umliegenden Städten, siedelten sich diese in den ländlichen Regionen an. So auch ab 1507 in Bopfingen. Zügig etablierten sich die jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen und wurden Teil des ruralen Zusammenlebens.
Nach Einweihung der ersten Synagoge in Oberdorf wurde bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Neubau notwendig, denn die jüdische Gemeinde in Oberdorf wuchs rasant und das bestehende Gebäude war baufällig. 1838 zählte Oberdorf mit 545 jüdischen Einwohnern beinahe so viele Gemeindemitglieder wie christliche Einwohner. Eine herausragende Stellung erhält Oberdorf im Jahr 1832. Als 8. von insgesamt 13 württembergischen Rabbinatssitzen verwaltet Oberdorf mehrere jüdische Gemeinden der Region. So beispielsweise Lauchheim, Aufhausen und Pflaumloch. Fortan verläuft das Zusammenleben der jüdischen und christlichen Bürger friedvoll.
Nach der zahlenmäßig steten und positiven Entwicklung des gemeinsamen Lebens in Oberdorf verursachen sowohl Landflucht als auch die Niederlassungsfreiheit einen rapiden Rückgang der jüdisch ländlichen Bevölkerung. 1910 leben noch knapp 120 jüdische Bürger in Oberdorf. Die Bestrebungen der Nationalsozialisten wirken sich auf die jüdische Gemeinde in Oberdorf aus. 1933 verzeichnet das Dorf noch 87 jüdische Mitbürger. 1930 wird der Rabbinatssitz schließlich aufgelöst. Der erzwungene Verkauf der Synagoge un d des Grundstücks erfolgt 1939. Auswanderungen und zahlreiche Deportationen prägen die Folgejahre. Seit 1942 exisitiert kein jüdisches Leben mehr in in Oberdorf.